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rote Feuerwerke
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HAPPY NEW YEAR!

 

 

Kürzlich meinte eine Freundin zu mir:

„Irgendwann habe ich beschlossen: Wenn ich schon hier (Anm.: auf Erden) bin, dann will ich auch mitspielen!“

Der Satz ist bei mir hängen geblieben. MITSPIELEN. Da schwingt „mitmischen“, „sich aktiv einbringen“, „Leichtigkeit“ und „Freude haben“ mit. Und das bedeutet, sich bewusst dafür zu entscheiden, das Leben nicht einfach so über sich ergehen zu lassen, sondern ins Handeln zu kommen und dabei auch noch so viel Spaß wie möglich zu haben – und all das auch, wenn (oder weil) man vielleicht gerade in einer schwierigen Phase steckt.

Da kommt eine „von-zu-Dynamik“ in Gang - nämlich von passiv nach aktiv, vom Zuschauer zum Akteur -, die Entscheidungs- und Handlungsspielraum schafft. Dieses „von-zu“ ermöglicht es, Situationen zu gestalten und zu steuern.

 

Der Haken an der Sache ist: Das sagt sich erst mal so leicht, aber das VON und das ZU so genau zu definieren, dass man es konkret umsetzen kann, ist eine ziemlich knifflige Sache und erfordert eine bewusste, ehrliche und kritische Auseinandersetzung mit dem, was war, ist und sein soll. Und so erscheint es dann kurzfristig doch einfacher, die Sache zu verschieben.

 

Meist muss ein gewisser bis enormer Leidensdruck entstehen, bevor wir alle Ausreden über Bord werfen und uns bewusst entscheiden, Dinge zu betrachten, die sich nicht mehr gut anfühlen.

Psychologen sprechen von posttraumatic growth (postraumatischem Wachtum), wenn Menschen, die durch einen gravierenden Einschnitt oder ein traumatisches Erlebnis ins Handeln kommen, ihr Leben auf den Kopf stellen und sich endlich trauen, das zu tun, was schon lange in ihnen gärte (übrigens ist dieses Phänomen vor allem bei Frauen zu beobachten). 

 

Für mich wirft das die Frage auf, ob es sich nicht manchmal verhindern ließe, dass es erst zum Drama oder Trauma kommen muss, bevor wir etwas verändern oder Neues ausprobieren.

Die Wahl zwischen Rückzug/Kapitulation/Resignation und Aufbruch/Akzeptanz/Aktion haben wir ja fast immer. Und was für ein Privileg diese Wahl ist! Und doch kann auch diese Wahl eine Qual sein, denn – wie oben gesagt:  

Von welchem VON zu welchem ZU soll es gehen? Und wie?

 

Klarheit über die Fakten kann eine systematische Analyse verschaffen. Wo stehe ich, woher komme ich, wohin möchte ich? Was bewegt gerade, was lenkt und beeinflusst, wo liegen die Prioritäten?

 

Ich finde allerdings, dass sich das Analysieren, Wahrnehmen, Hineinhorchen und -fühlen oft nicht so einfach und produktiv gestaltet, wenn man es alleine und ohne Impulse von außen tut, weil man sich dann ja schnell mal im Kreis dreht.

Was kann helfen?

Eine Auszeit.

Ein Gespräch mit guten Freunden.

Und ja, auch Biografiearbeit. Nur so als Vorschlag zum Anfangen ... ;-).

 

Wenn es dann noch gelingt, das Ganze mit einer Prise Leichtigkeit, Gelassenheit und Unverkrampftheit anzugehen, steht guten, kreativen Lösungen nicht mehr viel im Weg, den Traumen und Dramen dafür umso mehr.

 

 

Euch allen ein fröhliches Mitspielen in 2020!

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